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Aufgabe und Leitbild der Stiftung Archicultura

Die "Europäischen Stadt", ob sie sich nun in Gebilden wie Dorf, Klein- oder Grossstadt wiederfindet, ist nicht einfach nur unser räumliches, sondern auch sozial-gesellschaftliches, kulturelles und historisches Umfeld. In ihr finden sich wichtige Elemente wieder, die unser Leben ausmachen. Durch ein künstliches Überformen ihrer, wie wir es in letzter Zeit immer häufiger erleben, gehen Identität und Geschichte verloren und eine Ansammlung immergleicher, sich nicht unterscheidender Orte ist das Ergebnis. Dass dies jedoch nicht unser Ziel sein kann, hat sich bereits in vielen Beispielen gezeigt. Die Europäische Stadt hat noch lange nicht ausgedient, wir müssen ihr nur erlauben, sich wieder (mehr) entfalten zu können.



“ Grosse Teile der Schweiz gehören heute zu den baulich hässlichsten Gebieten Europas. Viele Ortsbilder sind arg verunstaltet und/oder gleichen einem architektonischen Chaos. Vielerorts muss sogar von unansehnlichen Bauwüsten oder einer städtebaulichen Katastrophe gesprochen werden. Für den geneigten Betrachter nicht mehr lebenswert und schon gar nicht mehr sehenswert! ”



“ Viele Städte und Regionen in der Schweiz zeichnen sich heute trotz hoher Lebensqualität durch geringe Aufenthaltsqualität und zersiedelter Landschaft aus. ”



Das Hauptaugenmerk der Stiftung Archicultura liegt auf der Gestaltung der Stadt in städtebaulicher, denkmalpflegerischer und identitätsstiftender Hinsicht, die sich in erster Linie durch die sichtbare und regionaltypische Gestaltung von Gebäuden, Plätzen und Strassen auszeichnet. Jedoch sind funktionale, soziale und ökologische Faktoren ebenso wichtig, um unsere Städte nachhaltig zu verbessern. Unsere Städte sollen menschliche Massstäbe beibehalten und ihre umliegenden Landschaften schonen. Zersiedelung und Flächenverbrauch müssen reduziert und die Kompaktheit der Stadt gefördert werden.

Jede Stadt ist anders - so setzt sich Archicultura für den Erhalt und die Weiterentwicklung der regionaltypischen Identität und der europäischen Städtebaukultur ein (bspw. den New Urbansim). Unsere Städte sollen keine Freilichtmuseen, sondern lebendige Orte sein. Kultur bewahren und in lebenswerten, einmaligen und sich mit ihren Menschen identifizierenden Städten, Dörfern und Landschaften leben. Es geht nicht darum, die Stadt neu zu bauen, sondern vielmehr Altes mit Neuem zu verbinden.


Aus diesem Grund lautet unser Leitbild Nachhaltig in die Zukunft - mit Neu und Alt in Harmonie. Wir müssen Neues schaffen, ohne Altes zu vergessen und ohne im Gestern stehen zu bleiben. Der Hauptaspekt der Stiftung Archicultura liegt auf der Gestaltung, welche jedoch eng verknüpft ist mit sozialen, gesellschaftlichen, funktionalen und ökologischen Faktoren der und in der Stadt.



Organisation

Neben der Städtebauform an sich geben intakte Ortsbilder den Bewohnerinnen und Bewohnern Heimatgefühl und dienen dem Fremdenverkehr. Zu deren nachhaltigen Bewahrung und Entwicklung wurde am 9. Juli 1996 die Stiftung ARCHICULTURA gegründet.
Die Stiftung Archicultura mit Sitz in Luzern ist in der ganzen Schweiz tätig und bereits in 13 Kantonen vertreten. Sie untersteht der Stiftungsaufsicht des Kantons Luzern und ist seit dem 25.05.1999 steuerbefreit. In der Forschung zu europäischen Städtebauformen und neuen Aspekten beschäftigt sich Archicultura auch im europäischen Ausland.

In der Schweiz stützt sich die Stiftung auf die gesetzlichen Verunstaltungsverbote und Eingliederungsgebote. Als öffentlich-rechtliche Aufgabe hat sie im Wesentlichen den Zweck, einzutreten für

- intakte Orts- und Landschaftsbilder;
- die Eingliederung aller Bauten und Anlagen in dieselben sowie
- die Verhinderung von Verunstaltungen und architektonischem Chaos.


Bei der Stiftung sind erhältlich:

- Unterlagen, Anleitungen und Merkblätter zur Ortsbildpflege Mehr
- Gutachten zu konkreten Bauvorhaben (Ortsbildkonformität) Mehr
- Artikel zu Rechtsgrundlagen und Rechtsprechung für Einsprachen Mehr
- Archicultura-Inventar harmonisch vorbildlicher Regionen Mehr
- unsere Wanderausstellung zum Thema Ortsbilder und Ortsbildpflege Mehr
- Lehrgang für Schulen zum Thema Ortsbilder und Ortsbildpflege Mehr
- die ARCHICULTURA-Medaille an sehr intakte und harmonische Ortsbilder Mehr
- die ARCHICULTURA-Auszeichnung an vorbildliche Einzelobjekte Mehr

Wir sind stets auf der Suche nach neuen Mitgliedern bei Archicultura.

Zur Finanzierung unserer Projekte sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen. Bitte werden Sie Gönner/in unserer Stiftung. Jeder Beitrag ist willkommen. Als Gönner/in erhalten Sie jeweils im Mai unseren Jahresbericht mit Jahresabschluss. Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung.

Stiftung ARCHICULTURA
Luzern 2002





Der Stiftungsrat

Jürg Fischlin, Zürich (Präsident)
Marcel Steiner, Luzern (Vizepräsident)
Brigitte Hackenberg, Kriens
Richard Heinz, Luzern (Revisor)
Werner Jäggi, Schongau
Marco Muff, Küssnacht am Rigi
Hans Rochat, Luzern
Andreas Studer, Grindelwald
Hans Zurbuchen, Alpnach-Dorf.

Die Regionalvertreter

033/854 53 00; 033/744 10 40; 031/311 83 23
GE 022/347 46 45
GR 081/925 43 92
LU 041/410 30 12
OW 041/670 27 35
TI 091/760 90 65
UR 041/885 12 35
VD/GE 021/321 48 48
VS 027/967 29 00
ZH 044/202 52 71.