Initiativen und Kampagnen
Archicultura beteiligt sich an diversen Kampagnen und Initiativen, um eine nachhaltige Entwicklung des Städtebaus zu gewährleisten. Des Weiteren unterstützt die Stiftung Personen und Gruppen, welche sich gegen den Abriss erhaltenswerter Bauten oder den Neubau von unpassenden und sich nicht eingliedernden Bauten einsetzen. Durch Einspracheverfahren konnte Archicultura in der Vergangenheit verschiedene Ziele erreichen, wodurch eine Verunstaltung von Städten verhindert oder zumindest eingedämmt werden konnte. Eine grobe Auswahl an Verfahren erhalten Sie hier.
Sie möchten sich gegen den Abriss eines erhaltenswerten Gebäudes einsetzen oder den Neubau von störenden Bauten verhindern? Sie finden, dass sich ein Neubauprojekt durch Änderungen bspw. der Dachform in die bestehende Struktur besser einfügen würde? Durch eine Baumassnahme wird die bestehende Landschaft stark beeinträchtigt oder gar zerstört? Kontaktieren Sie uns und erhalten Sie unsere Unterstützung!
Rekurs gegen den Erweiterungsbau des Kunsthauses Zürich
Bild rechts: Luftbild Bereich Moserbau bis Kantonsschule
Die Stiftung Archicultura unterstützt eine Erweiterung des Kunsthauses Zürich, welche die Bührle-Sammlung integriert, wendet sich jedoch gegen das schlussendlich umzusetzende Projekt, welches vom international rennomierten Architekten David Chipperfield geplant wurde. Das Endprojekt ist weitaus mehr als nur eine Erweiterung und aus Gründen wie diesen abzulehnen:
• Die verdrängende Übergrösse des Erweiterungsbaus widerspricht in mehrerlei Hinsicht der Struktur des barocken Vorstadtgebiets von Zürich
• Die autistische Architektur des vorwiegend geschlossenen „Kunst-Tresors“ widerspricht der eminent öffentlichen Umgebung des „Pfauens“
• Die historisch und sozialgeschichtlich bedeutende Kantonschule und ihr Vorgelände werden entwürdigt
• Es ist heute nicht mehr akzeptabel Grünraum in einer städtischen Ringstrassenzone zu überbauen
• Die sich bietende Gelegenheit, den gegenwärtig ungenutzten Grünraum in einen Stadtpark zu verwandeln wird vertan
• Die Chance, die alte Kantonsschule einer ihrer historischen Bedeutung entsprechenden Nutzung zuzuführen wird nicht genutzt
• Es bestehen alternative Möglichkeiten, welche im Sinne eines klugen Weiterbauens im historischen Kontext ohne städtebaulichen Schaden realisierbar sind
Die Stiftung Archicultura hat Rekurs beim Baugericht des Kantons Zürich eingereicht. Nach Auffassung von Archicultura wird einerseits die Fehlende Einpassung nach § 238 PBG kritisiert sowie ein Verstoss gegen den Baumschutz nach §238 Abs. 3 PGB, ein Verstoss gegen Selbstbindung nach § 204 PBG und ein Verstoss gegen kommunalen Gestaltungsplan (GP) festgestellt. Des Weiteren kritisiert Archicultura das Fehlen des ISOS für Zürichsowie, dass Kommunale und kantonale Denkmalpflegen bewusst nicht einbezogen wurden. Neben diesen materiellen Begründungen werden einige Städtebauliche und historische Zusammenhänge kritisiert.
Weitere Informationen, den Rekurstext und aktuelle Zeitungsartikel finden Sie unter kunsthaus.archicultura.ch.
3x Nein BZO Luzern am 9. Juni 2013 (2013, teilweise mit Erfolg beendet)
Zusammen mit der Fondation Franz Weber und dem Überparteilichen Komitee Nein zur BZO unterstützen wir die Kampagne “3x Nein zur neuen BSO Luzern am 9. Juni” des Vereins Stadtbild Luzern.
Durch die Einrichtung mehrerer Hochhausstandorte in Luzern wird sich das Stadtbild von Luzern weiter auf negative Art entwickeln. Der Bau von Hochhäusern schadet nicht nur dem (auch touristisch wertvollen) Stadtbild von Luzern, sondern bringt auch nicht die angestrebte Verdichtung, sondern dient nur zu wirtschaftlichen Zwecken. So entsteht weiterer teurer Luxuswohnraum auf Kosten des Stadtbildes, des Tourismus, einkommensschwaches sozialer Schichten – schlichtweg den Luzernerinnen und Luzernern!
Ebenfalls gegen die Annahme der BZO Luzern ausgesprochen haben sich Exponenten des Landschaftsschutzverbandes Vierwaldstättersee sowie der Ornithologischen Gesellschaft der Stadt Luzern.
Das Luzerner Stimmvolk lehnte am 9. Juni 2013 den Hochhausstandort Seeburg ab, was als Erfolg verzeichnet werden kann. Jedoch wurden Angenommen der Hochhausstandort Steghof und das BZO-Packet mit den darin enthaltenen Hochhausstandorten Pilatusplatz und Bundesplatz sowie den massiven Einschnitten beim Schutz des Wohnraums in der Innenstadt, den Familiengärten und weiteren. Dieses Resultat ist schockierend gefährdet die weitere Entwicklung der Stadt Luzern.
Weitere, ausführliche Informationen erhalten Sie hier:
Website BZO 3xNein
Website des Vereins Stadtbild Luzern
Ruedi Rey: Stadt Luzern braucht keine weitere Verdichtung, beiUns.ch
Verein gegen bauliche Willkür (bis 2013, mit Erfolg beendet)
Archicultura unterstützte den "Verein gegen bauliche Willkür" erfolgreich gegen den Bau von Hochhäusern in Kriens LU. Der Verein erreichte, dass der Bau von Hochhäusern in sensiblem Gebiet in Kriens verhindert werden konnte durch Aktionen und dem schlussendlichen Scheitern der Annahme des Projektes vor dem Einwohnerrat. Weitere Informationen erhalten Sie auf folgender Website:
Einsprache zum Bauvorhaben in Hergiswald (bis 2011, mit Erfolg beendet)
Bis 2011 verfolgte Archicultura das Bauvorhaben zum Abriss des 200-Jährigen Gebäudes des Restaurants Sonne in Hergiswald bei Kriens LU. Durch die Einsprache konnte das der Abriss des erhaltenswerten Gebäudes verhindert werden. In diversen Zeitungsartikeln ist das Vorhaben genauer beschrieben.
Bau des Gasthauses Hergiswald verzögert sich, Neue Luzerner Zeitung Online 27.07.2011 [453 kB]
Hergiswald: Baubewilligung aufgehoben, Neue Luzerner Zeitung 28.07.2011 [1.23 mB]
Hergiswald: 200-Jähriges Gasthaus darf noch bleiben, 20minuten 28.07.2011 [884 kB]
Hergiswald-Projekt ist tot, Blick am Abend 26.08.2011 [923 kB]
Hergiswald-Projekt ist gestorben, Neue Luzerner Zeitung 27.08.2011 [1.21 mB]